Diskussion:Beliebte Schreibfehler
«ausser und ausserdem statt außer bzw. außerdem» sind nicht notwendigerweise Schreibfehler, sondern entsprechen der korrekten Schreibweise in der Schweiz, wo man das Eszett nicht kennt! -- Karl 15:21, 18. Apr 2004 (CEST)
Das statt in der Formulierung "ausser und ausserdem statt außer bzw. außerdem" impliziert ME, dass der Schreiber die Möglichkeit hätte, auch ein ß zu schreiben und ist mithin für Eidgenossen irrelevant, aber ich will jetzt nicht schon wieder den heiligen Eszettkrieg heraufbeschwören :)
--atom3000 21:01, 18. Apr 2004 (CEST)
Passend zum Thema: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,295078,00.html --The Walrus 21:06, 18. Apr 2004 (CEST)
sssehr schön --atom3000 23:02, 18. Apr 2004 (CEST)
„ebend” – das könnte eventuell auch absichtlich so geschrieben sein. Dunkel erinnere ich mich da an einen Sketch von Dieter Krebs, AFAIR alias Norbert Nagel, dessen Kern (in diesem Zusammenhang) etwa so lief: „Ich hätte gerne zwei Pfund Nackend” … „Ebend!” --Vivaldi 04:44, 24. Mai 2004 (CEST)
# hälst statt hältst
Für mich ist das ein vergessener Buchstabe, ich schlage vor das rauszunehmen.
Und dann schließe ich mich Vivaldi an, ich schreib auch gerne ebent statt eben, aber dies absichtlich.
--Wurgl 18:49, 3. Jun 2004 (CEST)
<picard>Make it so</picard> --The Walrus 19:27, 3. Jun 2004 (CEST)
ich schreib auch gerne ebent statt eben, aber dies absichtlich.
Trotzdem bleibt "ebend" falsch. Vielleicht wäre einfach eine Fußnote bzw. eine allgemeine Bemerkung dazu angebracht. Die Absicht ist eben meist nicht so offensichtlich wie bei StandartTolleranzMaschiene. ;-)
--
Wolfgang Schemmel 20:11, 3. Jun 2004 (CEST)
Ich verwende eingentlich eher mal ein ebend als ein ebent
Ebenso ist das "hälst statt hältst" durchaus ein Fehler den ich mir zutrauen würde ;-)
--fubar 21:48, 3. Jun 2004 (CEST)
Regionales Schmankerl, hier gibt es den auch umgangssprachlich nicht unüblichen Ausdruck "ebnet", in Anlehnung an einen gleichnamigen Stadtteil.
--faeshn des abends, 3. Jun 2004
Zur Aufteilung der Seite:
Man könnte sie unterteilen in
- doppelte Buchstaben
- ck-Fehler
- h-Fehler
- ß/ss-Fehler
- gramatikalische Fehler
- 'falsche Wortstämme', zB Wiederstand von wieder oder Terrabyte von Terra(Erde) oder Entgeld von Geld...
--fubar 21:58, 3. Jun 2004 (CEST) Gute Idee!
--Wurgl 22:°¹, 3. Jun 2004 (BEST)
Was ist den (BEST) für eine Zeitangabe?
Ist nun die Wiki besoffen oder hat da wer dran rumgefrickelt?
--fubar 00:24, 4. Jun 2004 (CEST)
Wie steigert man grammatisch? Vorschlag: grammatikalisch, grammatikalogisch. ;-) Mal ernsthaft gefragt: Was ist der Unterschied zwischen grammatisch und grammatikalisch? Ich hege den Verdacht, bei der letzteren Version handle es sich um einen Anglikanismus.
--
Wolfgang Schemmel 15:57, 7. Jun 2004 (CEST)
"am meisten grammatikalologiszitärischerster"
--atom3000 17:17, 7. Jun 2004 (CEST)
Da spielt aber der allseits geliebte Duden einen Streich: grammatikalisch wird da durchaus aufgezählt. Wenn auch unter 'seltener verwendet'.
Mit positiver und negativer habe ich allerdings ein Problem. Denn zumindest in elektr(on)ischen Schaltungen treten durchaus positivere und negativere Werte auf. Auch sonst sehe ich bei diesen Worten keinen Grund der eine Steigerung unmöglich machen würde (wie z. B. bei 'voll'). Wie kommt es also zu diesen Einträgen?
--Vivaldi 23:03, 27. Jun 2004 (CEST)
"grammatikalisch" war mir auch lieber, aber wenn das andere auch richtig ist?
positiv und negativ kann man IMO durchaus steigern, logisch doch auch?!
--fubar 00:23, 28. Jun 2004 (CEST)
Zu den Steigerungen (die ich wieder einfügen werde):
"Logisch" kann man nicht steigern. Das ist ein "Entweder/oder".
Positiv/negativ in der Elektronik/Physik: Ist es nicht so, daß dies Zustände sind (z. B. Elektron==negativ, Proton==positiv)? Ein Elektron kann nicht "negativer" als ein anderes sein. Eine Ladung kann größer als eine andere sein, aber nicht "positiver" oder "negativer".
--Zorglub 22:23, 29. Jun 2004 (CEST)
Natürlich kann einem eine Begründung logischer erscheinenen als eine andere.
Auch das mit dem positiv/negativ sehe ich so, es kann ja etwas wenig positiv oder sehr positiv sein, dann ist ja wohl das einen positver als das andere?
--fubar 22:27, 29. Jun 2004 (CEST)
Nein, wir reden hier von *Zuständen* -- die lassen sich nicht steigern.
Eine Ladung kann genau zwei Zustände haben: Positiv oder negativ.
Ein Krebsbefund kann positiv oder negativ sein -- versuch das mal zu steigern.
Zur Logik: Es bleibt dabei, auch hier kann etwas nur logisch oder unlogisch sein, nur entweder/oder. Beide Zustände lassen sich beweisen. Ein Gefühl, etwas sei "logischer", ist kein Beweis.
Schöne Beispiele für falsche Steigerungen hier.
Und bis *du* den Beweis führen kannst, dass ich unrecht habe, lasse die Einträge doch bitte stehen.
--Zorglub 22:45, 29. Jun 2004 (CEST)
Kucke doch mal hier (Positiv3, der; -s, -e [.. we] <lat.> Gramm. ungesteigerte Form des Adjektivs) oder dort
...und lasse doch die Änderungen am Artikel raus, bis weitere Beiträge gekommen sind, dafür gibt es ja diese Diskussion.
--fubar 23:04, 29. Jun 2004 (CEST)
Bei canoo.net werden auch "tot" oder "perfekt", jedes Adjektiv gesteigert ... Das ist wirklich kein Beweis.
Bei deinem zweiten Link zu dwds.de findet sich keine Steigerungsform.
Bei Der Duden liest es sich so: "Sie (die Steigerungen, Zorglub) können sinnvoll nur dort gebildet werden, wo die Bedeutung des Adjektivs Gradabstufungen und Vergleiche zulässt. Nicht steigerbar sind deshalb im Allgemeinen folgende Adjektivgruppen: »Absolute« Adjektive, die eine bestimmte Zustandsweise ausdrücken wie tot, lebendig, stumm, blind, kinderlos, einzig. Adjektive, die bereits einen höchsten oder geringsten Grad ausdrücken wie erstklassig, maximal, minimal, extrem, optimal, total, voll, absolut."
Logisch, negativ und positiv erlauben *keine* Gradabstufungen.
-1000 ist *nicht* "negativer" als -1 -- beide Zahlen sind negativ. 1 x 2 ist *nicht* logischer als 1 + 1.
Ich werde im Augenblick die Seite nicht verändern -- aber ich erwarte, dass du deinen Standpunkt mit Beweisen untermauerst.
--Zorglub 23:59, 29. Jun 2004 (CEST)
*g* den Gegenbeweis fordern ist immer einfach :-)
Bring doch du erstmal einen Beweis für deine Behauptung.
Sicher gibt es manche Adjektive die sich nicht steigern lassen, das heisst aber nicht, dass sie sich generell nicht steigern lassen. Wieso fehlen denn wohl diese bei dem Link auf den Duden?
Beim dwds.de steht deutlich (wie ich auch oben gequotet habe), dass es die ungesteigerte Form des Adjektivs ist, so steht es auch im Bertelsmann der hier im Regal steht. Wenn aus irgenwelchen Gründen eine Steigerung nicht möglich sein sollte, dann würden sie es doch hinschreiben.
--fubar 00:28, 30. Jun 2004 (CEST)
naja, ich sehe eine gewisse Berechtigung für beide Sichtweisen - abhängig vom Kontext.
so wäre z.B. der Satz nach dem Muster "Es erscheint logischer, dass A durch B verursacht wird, als xyz" sicher ein sinnvoller Satz.
Dagegen ist natürlich der Satz "'2+2 = 4' ist logischer als '3+4=8'" unsinnig, auch wenn 'richtig' logischer ist als 'falsch'. *scnr*
Mit negativ und positiv ist es ähnlich - es gibt den Gebrauch, wo es Qualität meint, und den, wo es Quantität meint.
Da aber das ganze vermutlich schwer zu vermitteln ist... weiss auch nicht vielleicht: 'in bestimmten Fällen....'
just my 2c --lgkf 02:03, 30. Jun 2004 (CEST)
1. Der "Positiv" in der Sprachwissenschaft ist die Grundform eines Adjektivs (siehe dwds.de-Link), im Gegensatz zu Komparativ und Superlativ.
2. Im Duden-Fremdwörterbuch findet sich folgendes:
positiv
[auch: ...tif lat.(-fr.)]: 1. a) bejahend. zustimmend; Ggs. negativ (1 a): b) ein Ergebnis bringend; vorteilhaft, günstig, gut; Ggs. negativ (1 b); c) sicher, genau, tatsächlich. 2. größer als Null: Zeichen: + (Math.); Ggs. negativ (2). 3. das Positiv (II, 2) betreffend: der Natur entsprechende Licht- u. Schattenverteilung habend (Fotogr.); Ggs. negativ (3). 4. im ungeladenen Zustand mehr Elektronen enthaltend als im geladenen (Phys.): Ggs. negativ (4). 5. für das Bestehen einer Krankheit sprechend, einen krankhaften Befund zeigend (Med.): Ggs. negativ (5); -e ( ...we Philosophie: a) die auf religiöse Erfahrung aufbauende Philosophie der Mythologie u. Offenbarung (Schelling): b) = Positivismus: -e Theologie: theologische Richtung, die sich allein auf die Inhalte der Offenbarung Gottes in der Heilsgeschichte gründet
Bei Wikipedia findet sich auch noch der Ursprung:
"positiv (v.. lat.: ponere = legen, setzten, stellen -> PPP: positum). Metaphorisch: Ist der Stein im (Plan-)Brett gesetzt (positum->positiv), so ist etwas vorhanden. Ist die Setzung verneint (negatum->negativ), so ist etwas nicht vorhanden."
Das ist eine Entweder/oder-Situation -- es gibt nur zwei Zustände.
Für Computer-Experten: Es ist binär. ;-)
Analog ist bei "negativ" zu argumentieren.
3. Wieder aus dem Fremdwörterbuch:
logisch [gr.-lat.]:
1. die Logik (1) betreffend. 2. denkrichtig, folgerichtig, schlüssig. 3. (ugs.) natürlich, selbstverständlich, klar.
Auch hier gibt es nichts zu steigern. Logo?
Bei Wikipedia kann man sich noch ein wenig mehr mit dem Thema beschäftigen.
Nur weil die Steigerungen der drei Wörter umgangssprachlich ganz selbstverständlich benutzt werden, bleiben sie trotzdem falsch.
Warum, glaubt ihr, habe ich sie wohl bei den "beliebten Schreibfehlern" aufgeführt?
Jetzt bin ich auf Gegenbeweise und auch -beispiele gespannt ...
--Zorglub 19:25, 30. Jun 2004 (CEST)
Sollten bis morgen Abend keine meine Position (sic!) widerlegenden Meinungen mehr geäußert werden, werde ich die Steigerungen von "logisch", "positiv" und "negativ" wieder in die "beliebten Schreibfehler" einstellen.
Ich hoffe, sie werden dann nicht wieder mit der vagen Begründung "Ich glaube, das ist doch richtig ..." entfernt.
--Zorglub 22:59, 02. Jul 2004 (CEST)
Bring doch Du erstmal einen Beweis, dass es nie möglich ist zB "positiv" zu steigern.
Sicherlich gibt es Fälle in denen es falsch wäre (die du ja konstruiert hast), da es aber nicht Grundsätzlich der Fall ist, kann man es nur aus dem Kontext heraus betrachten, daher ist eine Aufzählung hier nicht angebracht.
--fubar 00:22, 3. Jul 2004 (CEST)
@fubar: ein negativer Existenzbeweis ist höchstens in der Mathematik führbar *g* In der realen™ Welt ist die Anführung eines Gegenbeispiels hinreichend: "Die Stimmung ist heut deutlich positiver als vorgestern" - klar: das ist ein umgangssprachlicher Satz, aber _falsch_ ist er nicht. @zorglub: logisch™ verstehe ich was Du meinst, und bin auch der Meinung, dass man nicht in strengem Sinne von 'logischer' sprechen kann, nur umgangssprachlich geht auch das. Wenn also ein Fehler aufgezeigt werden kann, dann ist er mal nicht _allgemeiner_ Natur, sondern es kommt auf den Kontext an. --lgkf 00:53, 3. Jul 2004 (CEST)
Ich habe Beweise geliefert - mehr als einen.
Du hast nicht einen (!) Gegenbeweis anzeigen können.
Ich habe nichts "konstruiert", sondern argumentiert.
Was mich Wunder nimmt: Warum bestehst du so sehr darauf, dass man diese Wörter steigern kann?
"Positiv" ist ein Zustand. "Positiv" ist nicht "gut", sondern die Antwort "Ja" auf die Frage "Ist es so?".
Es gibt kein "mehr als Ja". Es gibt kein "weniger als Ja".
Es bleibt dabei: Bis morgen Abend widerlege mich - oder schweige.
--Zorglub 01:14, 03. Jul 2004 (CEST)
ich versteh gar nicht, warum das so wichtig sein soll.
der Gegenbeweis ist:
es gibt sinnvolle Sätze mit der inkriminierten Buchstabenfolge:
"postiver" oder "logischer"
- ich habe 2 Beispiele gebracht, fubar eines - wo ist denn das Problem?
- das hat nix mit darauf bestehen zu tun, sondern es entspricht einfach meinem Sprachverständnis: Derartige Sätze existieren zu Hauf. Es ist richtig, dass in formalen Sätzen diese Buchstabenfolgen sinnlos sind.
Ich weise darauf hin, dass ich glaube, dass ich da nicht der Einzige bin, der so denkt - daher mein Insistieren auf diesen Punkt.
--lgkf 01:34, 3. Jul 2004 (CEST)