Diskussion:Beliebte Schreibfehler

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Version vom 5. November 2004, 08:42 Uhr von Ion! (Diskussion | Beiträge) (KorreckTour der absichtlichen Schreibfehler)
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«ausser und ausserdem statt außer bzw. außerdem» sind nicht notwendigerweise Schreibfehler, sondern entsprechen der korrekten Schreibweise in der Schweiz, wo man das Eszett nicht kennt! -- Karl 15:21, 18. Apr 2004 (CEST)


Das statt in der Formulierung "ausser und ausserdem statt außer bzw. außerdem" impliziert ME, dass der Schreiber die Möglichkeit hätte, auch ein ß zu schreiben und ist mithin für Eidgenossen irrelevant, aber ich will jetzt nicht schon wieder den heiligen Eszettkrieg heraufbeschwören :)

--atom3000 21:01, 18. Apr 2004 (CEST)


Passend zum Thema: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,295078,00.html

--The Walrus 21:06, 18. Apr 2004 (CEST)


sssehr schön --atom3000 23:02, 18. Apr 2004 (CEST)


„ebend” – das könnte eventuell auch absichtlich so geschrieben sein. Dunkel erinnere ich mich da an einen Sketch von Dieter Krebs, AFAIR alias Norbert Nagel, dessen Kern (in diesem Zusammenhang) etwa so lief: „Ich hätte gerne zwei Pfund Nackend” … „Ebend!”

--Vivaldi 04:44, 24. Mai 2004 (CEST)


#  hälst statt hältst

Für mich ist das ein vergessener Buchstabe, ich schlage vor das rauszunehmen.

Und dann schließe ich mich Vivaldi an, ich schreib auch gerne ebent statt eben, aber dies absichtlich.

--Wurgl 18:49, 3. Jun 2004 (CEST)


<picard>Make it so</picard> --The Walrus 19:27, 3. Jun 2004 (CEST)


ich schreib auch gerne ebent statt eben, aber dies absichtlich.
Trotzdem bleibt "ebend" falsch. Vielleicht wäre einfach eine Fußnote bzw. eine allgemeine Bemerkung dazu angebracht. Die Absicht ist eben meist nicht so offensichtlich wie bei StandartTolleranzMaschiene. ;-)
--
Wolfgang Schemmel 20:11, 3. Jun 2004 (CEST)


Ich verwende eingentlich eher mal ein ebend als ein ebent

Ebenso ist das "hälst statt hältst" durchaus ein Fehler den ich mir zutrauen würde ;-)


--fubar 21:48, 3. Jun 2004 (CEST)


Regionales Schmankerl, hier gibt es den auch umgangssprachlich nicht unüblichen Ausdruck "ebnet", in Anlehnung an einen gleichnamigen Stadtteil.
--faeshn des abends, 3. Jun 2004


Zur Aufteilung der Seite:

Man könnte sie unterteilen in

  • doppelte Buchstaben
  • ck-Fehler
  • h-Fehler
  • ß/ss-Fehler
  • gramatikalische Fehler
  • 'falsche Wortstämme', zB Wiederstand von wieder oder Terrabyte von Terra(Erde) oder Entgeld von Geld...

--fubar 21:58, 3. Jun 2004 (CEST) Gute Idee!

--Wurgl 22:°¹, 3. Jun 2004 (BEST)


Was ist den (BEST) für eine Zeitangabe?
Ist nun die Wiki besoffen oder hat da wer dran rumgefrickelt?

--fubar 00:24, 4. Jun 2004 (CEST)


Wie steigert man grammatisch? Vorschlag: grammatikalisch, grammatikalogisch. ;-) Mal ernsthaft gefragt: Was ist der Unterschied zwischen grammatisch und grammatikalisch? Ich hege den Verdacht, bei der letzteren Version handle es sich um einen Anglikanismus.
--
Wolfgang Schemmel 15:57, 7. Jun 2004 (CEST)


"am meisten grammatikalologiszitärischerster"

--atom3000 17:17, 7. Jun 2004 (CEST)


Da spielt aber der allseits geliebte Duden einen Streich: grammatikalisch wird da durchaus aufgezählt. Wenn auch unter 'seltener verwendet'.

Mit positiver und negativer habe ich allerdings ein Problem. Denn zumindest in elektr(on)ischen Schaltungen treten durchaus positivere und negativere Werte auf. Auch sonst sehe ich bei diesen Worten keinen Grund der eine Steigerung unmöglich machen würde (wie z. B. bei 'voll'). Wie kommt es also zu diesen Einträgen?

--Vivaldi 23:03, 27. Jun 2004 (CEST)


"grammatikalisch" war mir auch lieber, aber wenn das andere auch richtig ist?

positiv und negativ kann man IMO durchaus steigern, logisch doch auch?!

--fubar 00:23, 28. Jun 2004 (CEST)


Zu den Steigerungen (die ich wieder einfügen werde):

"Logisch" kann man nicht steigern. Das ist ein "Entweder/oder".

Positiv/negativ in der Elektronik/Physik: Ist es nicht so, daß dies Zustände sind (z. B. Elektron==negativ, Proton==positiv)? Ein Elektron kann nicht "negativer" als ein anderes sein. Eine Ladung kann größer als eine andere sein, aber nicht "positiver" oder "negativer".

--Zorglub 22:23, 29. Jun 2004 (CEST)


Natürlich kann einem eine Begründung logischer erscheinenen als eine andere.

Auch das mit dem positiv/negativ sehe ich so, es kann ja etwas wenig positiv oder sehr positiv sein, dann ist ja wohl das einen positver als das andere?


--fubar 22:27, 29. Jun 2004 (CEST)


Nein, wir reden hier von *Zuständen* -- die lassen sich nicht steigern.

Eine Ladung kann genau zwei Zustände haben: Positiv oder negativ.


Ein Krebsbefund kann positiv oder negativ sein -- versuch das mal zu steigern.

Zur Logik: Es bleibt dabei, auch hier kann etwas nur logisch oder unlogisch sein, nur entweder/oder. Beide Zustände lassen sich beweisen. Ein Gefühl, etwas sei "logischer", ist kein Beweis.

Schöne Beispiele für falsche Steigerungen hier.

Und bis *du* den Beweis führen kannst, dass ich unrecht habe, lasse die Einträge doch bitte stehen.

--Zorglub 22:45, 29. Jun 2004 (CEST)


Kucke doch mal hier (Positiv3, der; -s, -e [.. we] <lat.> Gramm. ungesteigerte Form des Adjektivs) oder dort

...und lasse doch die Änderungen am Artikel raus, bis weitere Beiträge gekommen sind, dafür gibt es ja diese Diskussion.

--fubar 23:04, 29. Jun 2004 (CEST)


Bei canoo.net werden auch "tot" oder "perfekt", jedes Adjektiv gesteigert ... Das ist wirklich kein Beweis.


Bei deinem zweiten Link zu dwds.de findet sich keine Steigerungsform.


Bei Der Duden liest es sich so: "Sie (die Steigerungen, Zorglub) können sinnvoll nur dort gebildet werden, wo die Bedeutung des Adjektivs Gradabstufungen und Vergleiche zulässt. Nicht steigerbar sind deshalb im Allgemeinen folgende Adjektivgruppen: »Absolute« Adjektive, die eine bestimmte Zustandsweise ausdrücken wie tot, lebendig, stumm, blind, kinderlos, einzig. Adjektive, die bereits einen höchsten oder geringsten Grad ausdrücken wie erstklassig, maximal, minimal, extrem, optimal, total, voll, absolut."

Logisch, negativ und positiv erlauben *keine* Gradabstufungen.

-1000 ist *nicht* "negativer" als -1 -- beide Zahlen sind negativ. 1 x 2 ist *nicht* logischer als 1 + 1.

Ich werde im Augenblick die Seite nicht verändern -- aber ich erwarte, dass du deinen Standpunkt mit Beweisen untermauerst.

--Zorglub 23:59, 29. Jun 2004 (CEST)


*g* den Gegenbeweis fordern ist immer einfach :-)
Bring doch du erstmal einen Beweis für deine Behauptung.

Sicher gibt es manche Adjektive die sich nicht steigern lassen, das heisst aber nicht, dass sie sich generell nicht steigern lassen. Wieso fehlen denn wohl diese bei dem Link auf den Duden?

Beim dwds.de steht deutlich (wie ich auch oben gequotet habe), dass es die ungesteigerte Form des Adjektivs ist, so steht es auch im Bertelsmann der hier im Regal steht. Wenn aus irgenwelchen Gründen eine Steigerung nicht möglich sein sollte, dann würden sie es doch hinschreiben.

--fubar 00:28, 30. Jun 2004 (CEST)


naja, ich sehe eine gewisse Berechtigung für beide Sichtweisen - abhängig vom Kontext.

so wäre z.B. der Satz nach dem Muster "Es erscheint logischer, dass A durch B verursacht wird, als xyz" sicher ein sinnvoller Satz.
Dagegen ist natürlich der Satz "'2+2 = 4' ist logischer als '3+4=8'" unsinnig, auch wenn 'richtig' logischer ist als 'falsch'. *scnr*
Mit negativ und positiv ist es ähnlich - es gibt den Gebrauch, wo es Qualität meint, und den, wo es Quantität meint.

Da aber das ganze vermutlich schwer zu vermitteln ist... weiss auch nicht vielleicht: 'in bestimmten Fällen....'

just my 2c --lgkf 02:03, 30. Jun 2004 (CEST)


1. Der "Positiv" in der Sprachwissenschaft ist die Grundform eines Adjektivs (siehe dwds.de-Link), im Gegensatz zu Komparativ und Superlativ.

2. Im Duden-Fremdwörterbuch findet sich folgendes:
positiv
[auch: ...tif lat.(-fr.)]: 1. a) bejahend. zustimmend; Ggs. negativ (1 a): b) ein Ergebnis bringend; vorteilhaft, günstig, gut; Ggs. negativ (1 b); c) sicher, genau, tatsächlich. 2. größer als Null: Zeichen: + (Math.); Ggs. negativ (2). 3. das Positiv (II, 2) betreffend: der Natur entsprechende Licht- u. Schattenverteilung habend (Fotogr.); Ggs. negativ (3). 4. im ungeladenen Zustand mehr Elektronen enthaltend als im geladenen (Phys.): Ggs. negativ (4). 5. für das Bestehen einer Krankheit sprechend, einen krankhaften Befund zeigend (Med.): Ggs. negativ (5); -e ( ...we Philosophie: a) die auf religiöse Erfahrung aufbauende Philosophie der Mythologie u. Offenbarung (Schelling): b) = Positivismus: -e Theologie: theologische Richtung, die sich allein auf die Inhalte der Offenbarung Gottes in der Heilsgeschichte gründet

Bei Wikipedia findet sich auch noch der Ursprung:
"positiv (v.. lat.: ponere = legen, setzten, stellen -> PPP: positum). Metaphorisch: Ist der Stein im (Plan-)Brett gesetzt (positum->positiv), so ist etwas vorhanden. Ist die Setzung verneint (negatum->negativ), so ist etwas nicht vorhanden."

Das ist eine Entweder/oder-Situation -- es gibt nur zwei Zustände.
Für Computer-Experten: Es ist binär. ;-)

Analog ist bei "negativ" zu argumentieren.

3. Wieder aus dem Fremdwörterbuch:
logisch [gr.-lat.]:
1. die Logik (1) betreffend. 2. denkrichtig, folgerichtig, schlüssig. 3. (ugs.) natürlich, selbstverständlich, klar.

Auch hier gibt es nichts zu steigern. Logo?

Bei Wikipedia kann man sich noch ein wenig mehr mit dem Thema beschäftigen.

Nur weil die Steigerungen der drei Wörter umgangssprachlich ganz selbstverständlich benutzt werden, bleiben sie trotzdem falsch.

Warum, glaubt ihr, habe ich sie wohl bei den "beliebten Schreibfehlern" aufgeführt?

Jetzt bin ich auf Gegenbeweise und auch -beispiele gespannt ...

--Zorglub 19:25, 30. Jun 2004 (CEST)


Sollten bis morgen Abend keine meine Position (sic!) widerlegenden Meinungen mehr geäußert werden, werde ich die Steigerungen von "logisch", "positiv" und "negativ" wieder in die "beliebten Schreibfehler" einstellen.

Ich hoffe, sie werden dann nicht wieder mit der vagen Begründung "Ich glaube, das ist doch richtig ..." entfernt.

--Zorglub 22:59, 02. Jul 2004 (CEST)


Bring doch Du erstmal einen Beweis, dass es nie möglich ist zB "positiv" zu steigern.

Sicherlich gibt es Fälle in denen es falsch wäre (die du ja konstruiert hast), da es aber nicht Grundsätzlich der Fall ist, kann man es nur aus dem Kontext heraus betrachten, daher ist eine Aufzählung hier nicht angebracht.

--fubar 00:22, 3. Jul 2004 (CEST)


@fubar: ein negativer Existenzbeweis ist höchstens in der Mathematik führbar *g* In der realen™ Welt ist die Anführung eines Gegenbeispiels hinreichend: "Die Stimmung ist heut deutlich positiver als vorgestern" - klar: das ist ein umgangssprachlicher Satz, aber _falsch_ ist er nicht. @zorglub: logisch™ verstehe ich was Du meinst, und bin auch der Meinung, dass man nicht in strengem Sinne von 'logischer' sprechen kann, nur umgangssprachlich geht auch das. Wenn also ein Fehler aufgezeigt werden kann, dann ist er mal nicht _allgemeiner_ Natur, sondern es kommt auf den Kontext an. --lgkf 00:53, 3. Jul 2004 (CEST)


Ich habe Beweise geliefert - mehr als einen.
Du hast nicht einen (!) Gegenbeweis anzeigen können.
Ich habe nichts "konstruiert", sondern argumentiert.


Was mich Wunder nimmt: Warum bestehst du so sehr darauf, dass man diese Wörter steigern kann?

"Positiv" ist ein Zustand. "Positiv" ist nicht "gut", sondern die Antwort "Ja" auf die Frage "Ist es so?".

Es gibt kein "mehr als Ja". Es gibt kein "weniger als Ja".

Es bleibt dabei: Bis morgen Abend widerlege mich - oder schweige.

--Zorglub 01:14, 03. Jul 2004 (CEST)


ich versteh gar nicht, warum das so wichtig sein soll.


der Gegenbeweis ist:
es gibt sinnvolle Sätze mit der inkriminierten Buchstabenfolge: "postiver" oder "logischer"
- ich habe 2 Beispiele gebracht, fubar eines - wo ist denn das Problem?
- das hat nix mit darauf bestehen zu tun, sondern es entspricht einfach meinem Sprachverständnis: Derartige Sätze existieren zu Hauf. Es ist richtig, dass in formalen Sätzen diese Buchstabenfolgen sinnlos sind.

Ich weise darauf hin, dass ich glaube, dass ich da nicht der Einzige bin, der so denkt - daher mein Insistieren auf diesen Punkt.

--lgkf 01:34, 3. Jul 2004 (CEST)

Nope -- es gibt keine "sinnvollen" Sätze, in denen falsche Syntax benutzt wird.

Ihr geht von einer falschen Prämisse aus: Es wird verstanden, also ist es richtig.

Nur so hat das "Unlgualbich!"-Posting funktioniert.

Ich halte fest:
Bis jetzt hat keiner widerlegen können, dass "positiv" einen Zustand beschreibt. Ein Zustand kann nicht gesteigert werden.

Alle Gegenbeweise wurden mit "Sprachgefühl" oder "Sprachverständnis" geführt. Nicht einer konnte eine Regel anführen, warum "positiv" etc. gesteigert werden dürften.

Meine Regeln bedurften der logischen Deduktion, aber wenigstens hatte ich welche.

"Positiver", "logischer" etc. sind bequeme Floskeln geworden, die ihrem Ursprung spotten.

Wer sich mit dem Sinn der Wörter beschäftigt, die wir sprechen, wird sie nicht benutzen.

GTB.

--Zorglub 02:18, 03. Jul 2004 (CEST)


Vielmehr ist es so, dass du nicht einen "Beweis" bringen konntest, dass es falsch ist. Hier ist noch ein Link : http://www.onlinewoerterbuecher.de/search_positiv.html

--fubar 06:48, 3. Jul 2004 (CEST)


> es gibt keine "sinnvollen" Sätze, in denen falsche Syntax benutzt wird.
streng gesehen ja.
das bedeutet aber dann, dass hier™ nur noch formal richtige Sätze stehen können - viel Spass bei der Durchsetzung dieses Anspruchs.

Weiterhin: 'positiv' in Bezug auf Stimmung wäre also nach deiner Argumentation schon ein falscher Gebrauch?

Natürlich argumentiere ich mit dem Gebrauch der Sprache, das entspricht meinem pragmatischem Verständnis der Sprache: Sie dient der Verständigung, und was verstehbar ist, kann nicht falsch sein.

Ich finde, die Diskussion darüber gleitet etwas ins Sophistische. Ausserdem gibt es wichtigere Themen (btw.: ist 'wichtig' eigentlich auch ein Zustand?) --lgkf 12:12, 3. Jul 2004 (CEST)


Ich habe diese Diskussion auf der Fahrt in die Sommerfrische mit einem Freund besprochen.

Wir kamen überein, dass man Gläubigen nicht mit Logik beikommen kann.

Daher bin ich auch dafür, diese Diskussion einzustellen.


Ich werde daher den ganzen Bereich "Falsche Steigerungen" löschen. Er hat nie richtig in "Beliebte Schreibfehler" gepasst.

Ich werde auch nicht mehr im Bereich "Beliebte Schreibfehler" aktiv sein, solange der Glaube die Logik auslöschen kann.

--Zorglub 23:50, 03. Jul 2004 (CEST)


ich bin etwas entäuscht, muss ich sagen *g*
enttäuscht, weil du behauptest, meine Position sei weniger logisch als Deine. *scnr* oder wie hast Du das mit dem Glauben gemeint?
enttäuscht auch, weil du die Logik für dich pachten willst.
enttäuscht vor allem, weil Du nicht mehr mitschreiben willst.

ganz löschen muss doch gar nicht sein (Enttäuschung4), wie wärs mit Argumentationsfehler, da passt auch der Schopenhauer-Kunstgriffe (http://www.rhetorik-netz.de/rhetorik/kunstgriff/) gut rein, da kann dann auch die Einschränkung: 'In formalen Sätzen...' schon in der Einleitung stehen, und dann passts auch. Nur mal so als Vorschlach *g* --lgkf 01:04, 4. Jul 2004 (CEST) PS: über die Einordnung der von Dir hier verwendeten Kunstgriffe im Verlaufe dieser Metadiskussion würde ich ganz gern noch ein bisschen reden. Speziell, weil das meine Stimmung mehr ins Positive wenden würde. *g*


Na, da habe ich ja was losgetreten (angerichtet?).

"-1000 ist *nicht* "negativer" als -1 -- beide Zahlen sind negativ." – ein Neutronenstern ist nicht massiver als eine Nebelwolke — beides sind (große) Massen?

IMO können Wörter dann gesteigert werden, wenn sie eine Relation repräsentieren. Nicht zu steigern sind dagegen die Grenzwerte solcher Relationen (so sie existieren). Was ist nun bei positiv/negativ der Fall? Einen Grenzwert scheint es, was elektrische Ladungen betrifft, nicht zu geben. Aber das ist bei den Zahlen ja auch so. Es sei denn, man betrachtet Unendlich als konkreten Zahlenwert. Aber dann muß man wohl ein schwarzes Loch (und sei es eines aus Elektronen - hey, *das* wäre mal eine Frage für den Physikunterricht! "was passiert, mit dem Universum, wenn sich – aus welchem Grund auch immer – aus x Tonnen purer Elektronen ein schwarzes Loch bildet?") ja auch gelten lassen.

Wie Zorgulb ja auch schreibt, sieht 'der Duden' den Begriff positiv auch als 'größer als Null' (negativ als 'kleiner als Null') an. Da steckt doch eine Relation drin. +5 und +15 sind beide größer als Null, beide sind positive Zahlen. Aber +15 hat die Eigenschaft, die sie zur positiven Zahl macht, mehr als +5; +15 ist größer als +5, /größerer/ (ggg) als Null. Oder, um ein anderes Thema zu bemühen: eine eingefangene Ohrfeige ist nicht gerade positiv. Aber was sind zwei Ohrfeigen? Genau so negativ?

Ist "genau so negativ" denn überhaupt eine korrekte Formulierung? Impliziert die, wenn 'positiver' und 'negativer' Fehler sind (hier nehme ich das einfach mal an) denn nicht, daß es verschiedene Zustände des positiv- bzw. negativ-Seins gibt?

Und schon wieder bin ich gestolpert: "Im Duden-Fremdwörterbuch findet sich folgendes: Â… 4. im ungeladenen Zustand mehr Elektronen enthaltend als im geladenen"

Was ist denn der ungeladene Zustand? Klar, es geht um das Grenzgebiet zwischen Physik und Chemie, um die physikalischen Grundlagen der Chemie. Aber wie sieht das denn nun bei einem H2O-Mollekül aus? Auch wenn es ungeladen ist kann man es mit elektromagnetischen 'Tricks' manipulieren. Es ist wohl nicht vollständig neutral. Positiv oder negativ ist es aber auch nicht, wie wir gerade gelernt haben. Wie werden nun die Zustände genannt, welche die unterschiedliche elektrische Orientierung dieser Moleküle beschreiben?

Ja, diese Wörter haben sozusagen Haare auf den Zähnen. Ich wäre fast versucht, bei denen vom Duden anzurufen. Der Gedanke ist nur nicht so leicht umzusetzen: 0190/870098 mag mein Anschluß nicht. Und 1,86 € pro Minute können auch ganz schön negativ werden, gerade weil die da entstehende Zahl erst mal recht positiv ist. Womit ich zu meinem Fazit komme: daß ich darüber gestolpert bin finde ich, zumindest momentan, recht negativ.

--Vivaldi 01:08, 4. Jul 2004 (CEST)


*g* --217.227.103.229 01:30, 4. Jul 2004 (CEST) upsala - nicht angemeldet --lgkf 01:32, 4. Jul 2004 (CEST)


"die Zahl 5 ist positiv"; "die Zahl 15 ist positiv"; die Aussage: "15 ist postiver als 5" ist nicht richtig: "15 ist größer als 5". Sind sind aber beide positiv. (Auch nicht gleich positiv, weil dies im Umkehrschluss ja wieder eine Steigerung implizierte!)

Eine Ohrfeige ist ein negatives Erlebnis. Zwei Ohrfeigen sind schmerzhafter, unangenehmer, demütigender, taktil impressionistischer Â… aber nicht negativer. Sind sind ebenfalls ein negatives Erlebnis.

Die Argumentation "das versteht man doch, obwohl es syntaktisch nicht korrekt ist" ist unangebracht, weil man alle Einträge auf der Seite irgendwie versteht. Dann könnten wir gleich die ganze Seite löschen.

--atom3000 11:11, 5. Jul 2004 (CEST)


Hallo Atom3000!

Schnell mal einen kleinen Nachtrag zum negativen positiv-Problem.

Der Duden hält sich zu dem Thema ja sehr zurück. Aber ich bin heute über PONS Großes Schulwörterbuch (ISBN 3-12-517205-5) gestolpert. Das Teil scheint mir mit seinem weichen Einband nicht nur ein gut handhabbares Nachschlagwerk zu sein, es läßt sich auch zu 'unserem' Thema aus.

Ich zitiere einfach mal den Eintrag zu positiv:

po-si-tiv lat. Adj. 1. (keine Steigerung) (s. a. negativ) als Zahl(enwert) größer als Null die positiven und die negativen Zahlen, die Temperatur erreicht positive Werte 2. gut und erfreulich; (s. a. negativ) Endlich mal eine positive Nachricht!, eine positive Lebenseinstellung 3. (keine Steigerung) MED. so, dass es das Vorhandensein einer Krankheit anzeigt Der Befund war leider positiv. 4. (keine Steigerung) MED. so, dass man Träger des Erregers von AIDS ist Er ist positiv. Bei ihm ist die Krankheit aber noch nicht zum Ausbruch gekommen.

Die Version unter Punkt 2 weist im Gegensatz zu den anderen dreien also keinen Hinweis auf, der die Steigerung ausschließt. Und in dem da genannten Sinne denke ich, daß das da schon nachzuvollziehen ist: Vier Richtige im Lotto sind (normalerweise) gut / positiv, fünfe aber besser / positiver.


Außerdem finde ich es auch irgendwie bezeichnend, daß ausgerechnet die vom Duden sich an allen Stellen – zumindest an allen, die ich bisher zu Gesicht bekam; und ich habe extra noch mal in den dicken Ausgaben aller Duden-Bände geschmökert, die mir irgendwie geeignet schienen – zu positiv (bzw. negativ) und vor allem gerade unter dem Stichwort Positiv sich 'vornehm zurückhalten'. Wenn die das schon nicht so recht auf die Reihe bekommen, dann sollten wir uns da wirklich keine grauen Harre darüber wachsen lassen.

--Vivaldi 00:20, 14. Jul 2004 (CEST)

«Räusper», "Mathias/Matthias statt Mattias"? — Bibellesung?

Meine Intuition schlägt mir sehr wohl ein 'h' (bei zwei 't') vor und der Duden meint dazu, ohne 'h' geht es ab in die Bibel Â…

--Vivaldi 00:21, 15. Okt 2004 (CEST)


soweit ich mich erinnere, geht die Schreibweise "Mattias" im Fall von Mattias S. auf einen Fehleintrag durch den zuständigen Standesbeamten zurück, der damals die Geburt einzutragen sich befleissigte. Da aber amtliche Einträge nur schwer verändert werden können, heisst der Gute jetzt 'Mattias' - und zwar ohne h. Niemand wollte dafür bezahlen, das zu ändern. So werden Fakten geschaffen, die bisher keinen Eingang in den Duden gefunden haben. --lgkf 00:52, 15. Okt 2004 (CEST)

Schön und gut (ich kenne vergleichbare Fälle), aber – 'beliebte Schreibfehler'? --Vivaldi 01:52, 16. Okt 2004 (CEST)

KorreckTour der absichtlichen Schreibfehler

Mir hat die Version vorher besser gefallen. Außerdem steht da keine
Begründung, keine Zusammenfassung und kein Name :(

Sehe nur ich daß ßo?
--Ion! 08:42, 5. Nov 2004 (CET)