Deppenapostroph
Der Deppenapostroph ist die dumme Angewohnheit, das "s" im Genitiv oder Plural durch einen Apostroph abzutrennen, was nicht nur grammatikalisch völlig falsch ist, sondern auch Rückschlüsse auf den geistigen Zustand des Schreibers zulässt. Berühmte Beispiele für den Deppenapostroph sind: "CD's" oder "Microsoft's neue Software".
Indes wird im Duden, § 97 (Weblink) ausdrücklich "der gelegentliche Gebrauch dieses Zeichens zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens vor der Genitivendung -s" -- pikanterweise am Beispiel Carlo/Carlos -- als Ausnahme erwähnt.
Leider hat die zunehmende Angst vor dem Deppenapostroph dazu geführt, dass nunmehr fast gar keine Apostrophe mehr gesetzt werden. Das Setzen ist indessen richtig, wenn ein Vokal ausgelassen wird. Daher rührt auch die deutsche Bezeichnung Auslassungszeichen.
Beispiel: 's ist vorbei für es ist vorbei oder D'tor für Destruktor.
Einen schönen Zwischenfall lieferte uns Boudicca (Heise-Link). Sie besaß genug Größe, selbst darüber zu lachen.
Verwandte
Ein Verwandter des Deppenapostrophen ist das Deppenleerzeichen. Ein weiterer Verwandter des Deppenapostrophs ist der Deppenakzent.
Weblinks
- www.deppenapostroph.info
- Deppenapostroph bei Wikipedia
- Der Apostroph-Missbrauch kennt keine Grenzen bei Telepolis
- Photostrecke bei Spiegel-Online
- Duden, die amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung, § 97