Forenlöschung

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Version vom 11. November 2008, 23:49 Uhr von Heiseleser (Diskussion | Beiträge) (Links ergänzt, Formulierungen angepaßt)
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Am 27. Oktober 2008 kündigte Michael Wilde von heise online hier an, alte Foren zu löschen. Betroffen bzw. für die Löschung anvisiert waren "Newsticker-Foren sowie Foren aus dem Extra-Bereich der user2User-Foren [...], die älter als zwei Jahre sind."

Für die Forenlöschung wurden verschiedene Gründe angegeben, so z.B. schon in der Ankündigung von Michael Wilde. Er schrieb, dass viele der alten Diskussionen "heute keine Bedeutung mehr haben." Später machte der vage Begriff "redaktionelle Gründe" die Runde. Möglicherweise wurde hier ein sogenannter redaktioneller Grund gesichtet, von c't-Chefredakteur Christian Persson interessanterweise außerhalb von heise online ins Spiel gebracht. Er sprach davon, dass viele User Jugendliche seien und durch die Löschung vor negativen Konsequenzen unbedachter Äußerungen in den Foren geschützt werden sollten.

In den Tagen nach der Löschankündigung tobte als Reaktion vieler User ein Sturm der Entrüstung durchs Meinungsforum. Die große Mehrheit der sich dort zu Wort meldenden User stellte sich mehr oder weniger vehement gegen die geplante Löschaktion. Heise reagierte zunächst nicht: Die Redaktion bzw. die Forenadministration verlegte sich darauf, die Proteste der User zu ignorieren und auf jegliche ernsthafte und schlüssige Erklärungsversuche zu verzichten. Insbesondere Twister legte dar, warum eine Löschung einem Akt des Vandalismus gleich käme: Siehe ihren Artikel bei Telepolis und ihr Posting hier. Weiterhin wurden klare Äusserungen zum Stil von heise getätigt, z.B. durch ping. Überlegungen, was da wohl bei heise passiert sein könnte, siehe z.B. hier und was die Hintergründe der Aktion sein könnten, siehe z.B. hier, provozierten auch keine Reaktionen bei den heise-Verantortlichen, schon garkeine Klarstellungen. Bei heise selbst entstanden angesichts der anhaltenden Reaktionen wohl erhebliche Bedenken, wie hier durchklang. Offenbar war die Löschaktion auch intern nicht kommuniziert worden und hatte nach Bekanntwerden heftige Reaktionen und Diskussionen unter den Mitarbeitern hervorgerufen. Hal trug seinen kleinen Teil zur Lichtung des Nebels bei, neben WWWW und WWWW vor allem in dem Posting hier: "Tu doch was".

Knapp 4 Tage nach der Löschankündigung vermeldete Michael Wilde dann in seltsam distanzierter Formulierung hier, dass heise online auf die Forenlöschung verzichtet. Statt alte Foren zu löschen, sollen sie auf read-only gesetzt und von der Suchfunktion ausgenommen werden. Der Forenbetreiber von heise online fand in der Lösch-Abkündigung erstmals Erwähnung, allerdings ist nicht ganz klar, warum. Da auch diese, diesmal angekündigte, Maßnahme nicht vernüftig begründet wurde, bleibt es den Usern vorbehalten die Auswirkungen auf die Foren als Ganzes zu diskutieren.

Die Forenlöschung fand also letztlich nicht statt, löste aber eine intensive Diskussion darüber aus, inwieweit die Inhalte alter Onlineforen, insbesondere die von heise online, schützenswert sind. Als Erkenntnis bleibt, daß die heise-Verantwortlichen gegenüber den Usern von heise online "dichtmachen". Eine Beteiligung an Entscheidungen, die die Zukunft der Foren betreffen, ist offensichtlich nicht erwünscht, anders als in der Vergangenheit. Als konkrete Ergebnisse der teils tumultartigen Tage nach der Ankündigung sind vereinzelter Nickizid, einige Abo-Kündigungen aus Protest und auch ein stark belebtes und kurze Zeit später wohl nicht zufällig renoviertes Ausfallforum zu verzeichnen.