Argument

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Version vom 22. Oktober 2004, 17:08 Uhr von Spencer Tracy (Diskussion | Beiträge) (Vereinfachung des Satzbaus, Formulierungen weniger verbindlich)
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das 'Argument' ist ein viel missbrauchter Begriff - Ambrose Bierce folgend könnte man sagen, das minimale Argument sei die unsinnigste Verkettung von Worten, die einem der Diskussionsgegner gerade noch durchgehen läßt.

Da uns dies nicht wirklich weiter führt:
Schon seit der Frühzeit der Beschäftigung mit den Formen des Argumentierens werden mehrere Arten des Arguments unterschieden:

  • ad rem - zur Sache
  • ad hominem - ans Publikum gerichtet
  • ad personam - den Gegner miesmachen


Fast alle Trollpostings verwenden Argumente ad hominem oder ad personam.
Man erkennt leicht, dass nur ein Argument ad rem - also zur Sache - die Diskussion wirklich weiterbringen kann. Die beiden anderen Formen sind eigentlich Ablenkungsmanöver und führen im Allgemeinen dazu, dass der Streitgegenstand verschoben wird. Anstatt bei der (hoffentlich) vorhergehenden Sachdiskussion zu bleiben, wird dann beispielsweise darüber gestritten, wer denn eigentlich wen wann womit beleidigt hat. Die Besprechung derartiger Komplikationen kann zu einer sogenannten Meta-Diskussion führen.

Glaubt man den Überlieferungen, dann herrschte bei den alten Griechen eine Kultur des Diskutierens, von denen heutige Internetforen weit entfernt sind. So geht in den Flamewars meist jeder Überblick verloren.

Glücklicherweise hat später dann Arthur Schopenhauer ein Büchlein verfaßt: 'eristische Dialektik - oder die Kunst, recht zu behalten.'
Die dort festgehaltenen rhetorischen Tricks können auch heute noch wichtige Fingerzeige geben; sowohl um die Argumentationsrichtung zu verstehen, als auch, um passende Antworten zu geben.

Weblinks